Wie es ist.
Antworten statt Fragen: Daten
In den letzten zehn Jahren meiner Karriere habe ich erlebt, wie das Thema Digitalisierung richtig, falsch oder eben gar nicht umgesetzt wurde. In diesem ersten Teil meiner Kolumne möchte ich einige Facetten des Status Quo darstellen.
Zuallererst muss klar werden um was es bei Digitalisierung geht. Vereinfacht gesagt: Das Unternehmen verabschiedet sich vollständig von Papier und setzt auf eine moderne, transparente und einfache Alternative. Wie diese aussieht, kann man pauschal nicht sagen. Jeder hat nun mal andere Bedürfnisse und Voraussetzungen.
Verschiedene Branchen verhalten sich natürlich auch unterschiedlich. Speziell Unternehmungen und Selbstständige, die zu einem Großteil von Laufkundschaft leben, scheinen sich meist für die Variante “Digitalisierung betrifft uns nicht" entschieden zu haben. Das führt im schlechtesten Fall dazu, dass man nichts hat, weder Kundendaten noch Dokumentation und viel wichtiger, mangelnder Überblick. Das wiederum bedeutet, nur theoretisches Wissen über die eigenen Dynamiken und Kundschaft zu haben. Hier fehlt es schlichtweg am Verständnis für das Thema.
Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeiter*innen sind grundsätzlich schon von Software und digitalen Produkten abhängig, weshalb die Digitalisierung hier ein heißes und bekanntes Thema ist. Die Notwendigkeit den nächsten digitalen Schritt zu machen, ist verstanden und wird auch vorangetrieben. Probleme bezüglich eines passenden Lösungsansatzes treten hier vor allem, verursacht durch falsche Beratung und limitiertem Budget, auf. Themen wie Schulung der Mitarbeiter*innen, Anpassbarkeit und Langzeitsupport stehen hier klar im Fokus. Wie schnell Mitarbeiter*innen in die Software eingearbeitet werden können und wie begrenzt die Fähigkeit das System genau auf die Bedürfnisse anzupassen ist, stehen im Schatten der Frage nach dem Support. Die beste Software ist nur so gut wie der Support dahinter. Hier ist der Wille vorhanden, die Umsetzung birgt jedoch große Risiken.
Die Leader der Digitalisierung haben es verstanden, dass es viel mehr eine Chance als ein notwendiges Übel ist. Das mittlere Management funktioniert vollständig digital, ist dadurch transparent und flexibel. Neue Herausforderungen, wie zum Beispiel Homeoffice, verändern die Arbeitsweise des Einzelnen und des gesamten Teams nicht mehr. Alle Daten, von Arbeitsnachweisen bis Kundenanalysen, sind zentral, digital gespeichert und mit wenigen Klicks der gewünschten Person innerhalb des Unternehmens zugänglich gemacht. Hier werden die Vorteile genutzt - man ist das positive Beispiel.
Je öfter man mit einer Begrifflichkeit konfrontiert wird, desto abstrakter wird sie. Man muss sich individuell beraten lassen, denn wie bei so vielen Dingen gibt es auch hier keine einfachen Antworten. Bund und Länder bieten eine Vielzahl an Förderungen, um ein solches Vorhaben finanziell zu unterstützen.
Lassen Sie sich nicht abhängen.
Dieser Text ist Teil der sechsteiligen Kolumne “Antworten statt Fragen: Daten”